
Wenn es doch so einfach wäre!
veröffentlicht in Sonntagsblog
Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. 2.Korinther 5,17
Die Frage stellt sich, wo diese neue Kreatur sich bei den Christen zeigt? Denn manchmal scheint es, dass die Christen sich von den Nichtchristen kaum unterscheiden!
Ja, kommt dann die Antwort, zurecht! Nicht alle die sich Christen nennen sind das auch.
Wie kann es sein, dass Menschen sich Christen nennen und es nicht wirklich sind?
Vor nicht ganz 2000 Jahren gingen Menschen, die sich Christ nannten, in die Arenen, um für ihren Glauben von den wilden Tieren zerrissen zu werden. Und man mag es kaum aussprechen, auch in unserer Zeit, im vergangenen Jahr, haben schon viele Menschen in Ländern wie Nordkorea, Pakistan, Sudan, Somalia etc. ihr Leben verloren, weil sie an Jesus Christus als ihrem Gott und Erlöser festhalten.
Je nachdem, wo wir Leben kann das Bekenntnis zu Jesus Christus uns alles kosten. Da trennt sich die Spreu schnell vom Weizen.
Wer sind dann bei uns die Christen? Antwort von manchen, auch von Christen: Christen sind, die Jesus Christus lieben.
Jesus zu lieben wird aber nicht ausreichen, denn erstens stellt sich die Frage welchen Jesus wir lieben und wie sehr wir ihn lieben, was die Konsequenzen unserer Liebe sind.
Jesus lieben und ihm gehorchen wäre da schon präziser, denn wir würden damit bekennen, dass er die einzige Autorität in unserem Leben ist.
Nun mögen manche anführen, dass Jesus doch sagt, dass wir Gott lieben sollen und den nächsten wie uns selbst. Und er sagt, dass das die Erfüllung des Gesetzes sei.
Also wir lieben Jesus, wir lieben uns selbst und wir lieben den Nächsten. Alles in Butter! Oder?
Unser Losungs- und Lehrvers zeigen uns, dass das Christsein eben mehr ist als „Ich liebe Jesus“.
„Du sollst nicht stehlen.“ 2.Mose 20,15
„Wer stiehlt, stehle nicht mehr, sondern arbeite und tue etwas Rechtes mit seinen Händen, damit er etwas hat, das er dem Notleidenden geben kann.“ Epheser 4,28
Jesus sagt paraphrasiert: „Wer mich liebt, tut, was ich ihm sage!“
Aber ist das nicht gesetzlich?
Nein, gesetzlich ist es, wenn wir durch unseren Gehorsam uns Gottes Liebe, Vergebung und Versöhnung verdienen wollen. Nicht gesetzlich ist es, wenn wir als Konsequenz unserer Liebe zu Gott seinen Willen tun, den er ausreichend genug in seinem Wort ausgedrückt hat, wovon die obigen Verse ein Teil sind.
Wenn wir das tun und z.B. unseren Kindern lehren, dann wird unser Leben verändert, sticht es heraus in einer Welt, die haben will, ohne etwas dafür zu tun. Einer Welt, in der der Neid auf diejenigen, die etwas haben, immer größer wird, und der Staat meint, das, was vorhanden ist, „gerechter“ verteilen zu müssen.
Die Bibel sagt es einfach: Wer etwas zu Essen haben will, soll dafür arbeiten (wenn er irgendwie dazu in der Lage ist).
Und unser Vers in Eph. 4:28 spricht sogar implizit davon, dass wer an Arme verteilen will, das auch erarbeiten soll.
In unserer Neidgesellschaft wollen die „Gutmeinenden“ auch verteilen. Aber in der Regel das Geld der anderen, der Steuerzahler, der Reichen und Superreichen.
Wir sehen, die Ethik des Christentums setzt uns immer wieder in Widerspruch zur Gesellschaft um uns herum. Wenn das nicht passiert, dann stellt sich effektiv die Frage nach der Echtheit unseres Christseins.
»Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.«
Galather 5,19
Foto von Gelgas Airlangga: https://www.pexels.com/de-de/foto/flacher-fokus-des-sprosses-401213/