
Meines Vaters …!
veröffentlicht in Sonntagsblog
Der HERR ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil. Das ist mein Gott, ich will ihn preisen, er ist meines Vaters Gott, ich will ihn erheben. 2.Mose 15,2
Vor kurzem habe ich in einem Podcast gehört, dass das was lange in Amerika nicht mehr so normal war, dass Kinder das Geschäft ihrer Eltern übernahmen oder in dieses einstiegen, wieder mehr im Kommen ist.
Daran musste ich denken als ich diesen Vers las. Hier ist jemand, der ein Lied verfasst hat, in dem er davon singt, dass er Gott preisen will und dass dieser Gott der Gott seines Vaters ist.
Wer den Text nachliest, wird feststellen, dass hier das Handeln Gottes gepriesen wird, als das Volk Israel trockenen Fußes durch das Schilfmeer geht und die ihnen nachrückenden Ägypter darin umkommen.
Und Mose der das Lied anstimmt, preist den Gott seines Vaters, den Gott den schon sein Vater angebetet, auf den schon sein Vater vertraut hat.
Als eine Gemeinde, in der wir von der Generation der Babys bis zu den Urgroßvätern alle Generationen vertreten haben, ist der Blick in das alte Testament ermutigend, weil dort Familien waren die Generation um Generation auf Gott vertraut haben. Nicht immer lebten sie in allem vorbildlich, sodass man hätte sagen können: Ihr Glaubensleben war den Kindern und Kindeskindern zu einem unwiderlegbaren Vorbild. Und dennoch haben sie auf den Gott ihrer Väter vertraut, haben diesen nicht abgelehnt, weil sie ihr eigenes Ding machen wollten.
Heute muss sich jeder selbst verwirklichen, selbst finden, selbst aktualisieren, selbst ausprobieren. Bei manchen geht dies das ganze Leben lang und sie haben sich auch im Alter noch nicht wirklich gefunden.
Sich an den Generationen vorher zu orientieren, ihrem Vorbild zu folgen, ihre Lehren zu beherzigen, ist heute so wenig geschätzt, wie bei Rehabeam, dem Sohn Salomos. Der wollte auf die altgedienten Ratgeber seines Vaters verzichten und lieber auf die seiner Generation hören, mit katastrophalen Konsequenzen. Das Reich seines Vaters zerfiel in 2 Teile und es blieb ihm von 12 Stämmen nur 2, Juda und Benjamin (der sowieso fast verschwunden war).
Salomo hatte seinem Sohn viele Ratschläge hinterlassen und dennoch hat der Sohn diese Ratschläge in den Wind geschlagen, er war ein postmoderner Typ.
Wie mancher von unseren Zeitgenossen. „Was kümmert mich, das was die Eltern geschaffen haben?“ „Was kümmert mich, was sie geopfert haben, welche Erfolge sie gehabt haben. Ich muss meine eigenen Erfahrungen machen!“
Lassen wir Christen dieses Denken auch zu? Verwerfen wir die Erfahrungen und Erlebnisse mit unserem Gott ebenso? Meinen wir, wie wüssten es besser als unsere Väter, Großväter und Urgroßväter. Und denken wir von uns, dass wir ihre Fehler Gott sei Dank nicht mehr machen?
Dann sind wir auf dem besten Weg wie Rehabeam unser Erbe zu verspielen. Und wir werden auch dasselbe Ergebnis in unserem Leben erleben.
Daher ist es gut, wenn wir uns in die Generationenfolge der Christenheit stellen, die für das Evangelium gelebt, gekämpft, gestorben sind und sich hingegeben haben. Es ist gut, wenn wir uns unserer geistlichen Väter erinnern, wenn wir am Gott unserer Väter, der auch unser Gott und Erlöser sein will festhalten und nicht davon ablassen.
»Halte dich an das Vorbild der heilsamen Worte, die du von mir gehört hast, im Glauben und in der Liebe in Christus Jesus.14; Dieses kostbare Gut, das dir anvertraut ist, bewahre durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt.«
2.Tim. 1:13+14
Foto von Josh Willink: https://www.pexels.com/de-de/foto/mann-der-baby-tragt-das-ihre-stirn-zeichnet-69096/